Dayana Pfammatter Gurten ist die erste Jodlerin mit einem Masterdiplom
Jodeln begleitet Dayana Pfammatter Gurten aus Mund schon seit Kindertagen. Ihr ist es wichtig, die Tradition des Jodelns weiterzugeben.
Dayana Pfammatter Gurten schreibt Musikgeschichte. Sie ist die erste Person, die an einer Hochschule einen Master of Arts in Music mit dem Hauptfach Jodeln abgeschlossen hat. Fünf Jahre lang reiste sie dafür immer wieder von Mund an die Musikhochschule in Luzern. Doch schon zu Beginn ihres Studiums brachte sie einen gut gefüllten Rucksack an Jodelkenntnissen und ‑erfahrungen mit. «Das Jodeln war in meiner Kindheit immer präsent», sagt Dayana Pfammatter Gurten. Ob zu Hause oder unterwegs – ständig lief Volksmusik und es wurde gesungen oder gejodelt.
Dayana Pfammatter Gurten lernte Schwyzerörgeli zu spielen, was sich gut mit dem Jodeln ergänzte. «Das Interesse an der Volksmusik und am Jodeln habe ich auch als Jugendliche nicht verloren. Ich fand Jodeln nie uncool », sagt sie. Beruflich schlug sie jedoch zunächst eine andere Richtung ein.
Dayana Pfammatter Gurten lernte Pharma-Assistentin, doch der Musik blieb sie stets treu. Sie besuchte sämtliche Ausbildungen, die der Eidgenössische Jodlerverband, EJV, anbot, von der Chorleiterausbildung bis hin zur Juryleitung, und nahm privat zusätzlich Klavierunterricht. An einer Weiterbildung lernte sie Nadja Räss kennen, eine der vielseitigsten Jodlerinnen des Landes.
Mit Interesse vernahm Dayana Pfammatter Gurten von deren Bestrebungen, das Volksmusikstudium neu zu lancieren und um das Hauptfach Jodeln zu erweitern. Doch noch war es nicht so weit. Das Studium interessierte Pfammatter Gurten zwar, doch sie zweifelte noch, ob sie die Musik zum Beruf machen wollte. «Ich dachte mir, wenn ich die Musik zum Beruf mache, habe ich kein Hobby mehr», sagt sie und lacht, «aber mir bleiben ja noch die Schwarznasenschafe.»
Exzerpt aus dem Walliser Bote vom 17. Januar 2024. Vollständiger Text als PDF-Download links.